LUPE - Landnutzung und Pestizideinsatz
Mit einem Anteil von ca. 78% an der Gemarkungsfläche dominiert die Land- und Forstwirtschft die Flächennutzung. Durch das günstige Klima und die Bodenverhältnisse hat der Obst- und Hopfenanbau eine lange Tradition. Beides sind Intensivkulturen, die durch einen hohen Arbeits- sowie Düngemittel- und Pflanzenschutzmitteleinsatz gekennzeichnet sind.
Einerseits bleiben den Bauern nur wenige Optionen, um am Markt "perfekte" Produkte anzubieten, ohne dabei Pestizide einzusetzen, andererseits wächst auch bei den Landwirten das Bewusstsein, dass der Pestizideinsatz nicht ohne Folgen ist. ...für die Umwelt, aber auch für ihre eigene Gesundheit.
Daten über den Flächenanteil, der mit Pestiziden behandelt wird, gibt es nicht.
Wieso ist es sinnvoll zu wissen, wo Pestizide eingesetzt werden?
Es geht nicht darum, jemanden vor den Kopf zu stoßen. Jeder Landwirt kann seinen Betrieb nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen betreiben. Zu wissen, wo Pestizide während der Vegetationsperiode eingesetzt weden, hat ganz praktische Gründe. Es gibt Menschen, die beim Sport oder zur Erholung Gebiete meiden, die regelmäßig behandelt werden. Auch könnten gezielter Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität durchgeführt werden, wenn potentielle Hemmnisse bekannt sind; z.B. für:
- Anlage von Blühstreifen
- Imkerei
- Vogel-/Fledermausschutz
Mittelfristig könnte so auch beschrieben werden, ob sich lokal der Spritzmitteleinsatz über die Jahre verändert.
Die Datenerhebung ist denkbar einfach.
Es braucht zunächst nicht viele Hilfsmittel, um Daten im Gelände zu sammeln. Eine Flurstückskarte und eine Liste, in der die angetroffenen Verhältnisse notiert werden. Im GIS (Geographisches Informationssystem) lassen sich diese Informationen später darstellen.
Wie können die Daten ausgewertet werden?
- Gruppierung von Datensätzen zu einer Belastungskarte (gering, mittel, hoch)
- Darstellung in Form einer "Heat Map" (links)